Information 05. Mai 2025: Pflanzenschutz im Weizen und Mais
Winterweizen
Der Weizen ist im Markgräflerland größtenteils im Fahnenblattstadium. Die Bestände waren bisher noch weitgehend gesund,
inzwischen sind oft Infektionen von Mehltau, Septoria und DTR an den unteren Blättern sichtbar. Wenn Krankheitsbefall an den unteren
Blättern vorhanden ist, wird spätestens zum Ährenschieben (BBCH 49) eine Behandlung mit einem breit wirksamen Mittel
empfohlen (siehe Broschüre Integrierter Pflanzenschutz 2025). Auf eine Fusariumwirkung sollte hierbei geachtet werden, da in Versuchen
auch bei Behandlungen vor der Blüte eine Fusariumwirkung bzw. Senkung des DON-Gehaltes beobachtet werden konnte.
Blattläuse und Getreidehähnchen sind bisher kaum zu sehen. Eine Behandlung gegen diese Schädlinge ist in der Regel nicht
erforderlich und sollte zur Schonung der Nützlinge nur bei ausdrücklichem Warndienstaufruf durchgeführt werden.
Mais
Der Mais ist zumindest in den tieferen Lagen zum großen Teil gesät. Die Bedingungen für Vorauflaufbehandlungen sind derzeit
günstig, Mittelempfehlungen siehe Broschüre Integrierter Pflanzenschutz 2025. Alternative dazu ist eine frühe
Nachauflaufbehandlung, hier sollte auf Vorhandensein einer Bodenwirkung geachtet werden. Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Mais und
das Unkraut, desto besser die Verträglichkeit und die Wirkung. Außerdem möglichst nicht vor einer Schlechtwetterphase
behandeln, sondern in Erwartung von wüchsigem Wetter.
Auch im Kreis Lörrach breiten sich zunehmend Problemunkräuter aus. Neben Erdmandelgras war dies 2024 vor allem der Stechapfel.
Daher Bestände kontrollieren und bei Bedarf vor Reihenschluss nachbehandeln. Gegen Stechapfel z.B. mit Arrat oder Casper.
Winkler, LRA Lörrach, Fachbereich Landwirtschaft & Naturschutz